08.11.2023 | Feuerwehr Amriswil – Schweiz –

Am Mittwochmittag ist in Amriswil ein Industrie- und Wohngebäude in Brand geraten. Die Feuerwehr Amriswil rückte mit einem Grossaufgebot aus – Kommandant Andreas Bösch berichtet über den Einsatz, bei dem niemand zu Schaden kam.

Laut Roxanne Gräflein, Mediensprecherin der Thurgauer Kantonspolizei, wurde um 11 Uhr Alarm geschlagen. Die Feuerwehr Amriswil rückte mit einem Grossaufgebot an die Weinfelderstrasse aus. Um 13 Uhr war der Brand noch nicht komplett gelöscht. Verletzte gibt es laut Gräflein nicht.

Haustiere in der Wohnung unterhalb des Dachstocks konnten in Sicherheit gebracht werden. Während des Einsatzes musste die Hauptstrasse gesperrt werden, die Feuerwehr leitete den Verkehr um. Ein Funktionär des Amts für Umwelt begleitete die Löscharbeiten.

Dach abdecken, um nach Glutnestern zu suchen

Andreas Bösch, Kommandant der Feuerwehr Amriswil, sagt: «Der Einsatz läuft zügig.» Es handle sich um einen Brand im Dachstock. Jemand habe den Handtaster gedrückt, so sei die Feuerwehr schnell vor Ort gewesen. Im Einsatz standen laut Bösch 40 Personen.

Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, sei eine grosse Rauchsäule sichtbar gewesen. In der Folge habe man das Feuer mit mehreren Trupps unter Atemschutz im Innern des Gebäudes bekämpft.

Andreas Bösch berichtete, es werde ein Notdach gebaut. Der Feuerwehrkommandant hoffte, dass das Fitnesscenter, das sich unter anderem im Gebäude befindet, bereits am Donnerstag wieder geöffnet werden kann. Auch Nachbarfeuerwehren wurden zum Einsatz aufgeboten. Die Stützpunktfeuerwehr Romanshorn kam mit ihrer Autodrehleiter und einem Löschzug vor Ort.

Der Brand mitten in Amriswil lockte am Mittwochnachmittag auch zahlreiche Passanten an. Eine junge Frau, die hinter eine Absperrung ging, um mit ihrem Smartphone zu filmen, wurde von einem Feuerwehrmann zurechtgewiesen. Sie sagte dazu: «Ich will ja nur kurz eine Story machen auf Insta, um zu zeigen, wie krass es hier brennt.» Der Feuerwehrmann kannte allerdings kein Pardon und schickte die Frau weg. Auch eine Mutter mit Kinderwagen und zwei Buben standen bei einer Absperrung und schauten den Feuerwehrleuten beim Löscheinsatz zu. Die Mutter ermahnte die Buben mehrmals, genug Abstand zu halten und sagte: «Wir haben selber Feuerwehrleute in der Familie. So ein Brand interessiert die Kinder halt.

Währenddessen waren mehrere Atemschutztrupps auf dem Dach dabei, die Ziegel abzudecken und darunter Glutnester des Brandes zu löschen. Mit Wärmebildkameras suchten die Feuerwehrmänner Brandherde unter dem Dach.