F3 ÖKONOMIE GROSSBRAND in Meckenbeuren, Ortsteil Sassen
Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Meckenbeuren,
Ortsteil Sassen.
Am Samstagabend gegen 18:14 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Meckenbeuren zunächst mit dem Stichwort F1 Kleinbrand in den Ortsteil Sassen durch die Integrierte Leitstelle Bodensee-Oberschwaben alarmiert. Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte wurde das Alarmstichwort durch den Einsatzleiter und Kommandant Stefan Amann sofort auf F3 Ökonomiegebäude erhöht, was einen Gesamtalarm der Feuerwehr Meckenbeuren sowie einiger umliegender Feuerwehren und Hilfsorganisationen zur Folge hatte.
Das aus bisher ungeklärter Ursache ausgebrochene Feuer in einem Nebengebäude der Hofstelle, entwickelte sich durch reichlich Nahrung aus trockenem Stroh und dem aus südlicher Richtung wehenden Wind in kürzester Zeit zu einem Großbrand, dem ein großer Teil des landwirtschaftlichen Anwesens zum Opfer fiel. Von den Bewohnern des
Bauernhofes wurde niemand verletzt, alle Personen wurden vom Notfallnachsorgedienst betreut. Durch den tatkräftigen Einsatz der Feuerwehren konnte das Wohnhaus des Anwesens, sowie 120 der 160 Tiere des Hofes, zumeist Rinder, gerettet werden. Für 40 Kälber und Rinder kam leider jede Hilfe zu spät.
Insgesamt waren zu Spitzenzeiten 214 Einsatzkräfte mit 45 Fahrzeugen der Feuerwehren aus Meckenbeuren, Eriskirch, Tettnang, Kressbronn, Friedrichshafen, Markdorf sowie der Werkfeuerwehr Bodensee-Airport
Friedrichshafen in den Einsatz eingebunden. Zur Gebietsabdeckung des östlichen Bodenseekreises wurde die Feuerwehr Langenargen in der Hauptphase des Einsatzes in Wachbereitschaft versetzt. Der Rettungsdienst war mit zwei Schnelleinsatzgruppen mit 11 Fahrzeugen und 32 Helfern vor Ort, die auch tätig werden mussten, als sie insgesamt 6 Feuerwehrleute medizinisch zu versorgen hatten, die bei dem Einsatz Kreislaufprobleme bekamen oder eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten hatten. Zudem musste die Überwachung von über 40 Atemschutztrupps bewerkstelligt werden.
Aufgrund der ländlichen Lage des Einsatzobjektes erfolgte die Brandbekämpfung zunächst über die Löschwasservorräte der Einsatzfahrzeuge. Hierzu wurde auch das Flugfeldlöschfahrzeug „Panther“ herangezogen. Parallel wurde die Löschwasserversorgung über mehrere 100m Wegstrecke aus dem öffentlichen Hydrantennetz und der Schussen sichergestellt. Zahlreiche Schaulustige, angelockt durch die weithin sichtbare schwarze Rauchwolke, erschwerten den Einsatzkräften die Einsatzmaßnahmen.
Um 22.30 Uhr konnte gemeldet werden, dass der Brand unter Kontrolle ist. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde von der Einsatzleitung eine Warnung für die Bevölkerung über die Warn-App NINA verbreitet, die um 23.50 Uhr wieder aufgehoben werden konnte. Aktuell ist die Feuerwehr Meckenbeuren zu Nachlöscharbeiten im Einsatz, welche vermutlich noch bis Montag, den 24.06.2019 andauern werden.
Kai Amrein
Pressespreche
Feuerwehr Meckenbeuren