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KFV Bodenseekreis: Feuerwehrführer tagen unter Zeppelin

Friedrichshafen (ots) –  Über 350 Führungskräfte der Feuerwehren des Landes Baden-Württemberg tagten am Freitag in der Zeppelin-Werft auf dem Flughafengelände von Friedrichshafen. Die Feuerwehrleute waren am Vortag der jährlichen Versammlung des Landesfeuerwehrverbandes zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung an dem Bodensee gekommen, um sich bei einer Reihe von Fachvorträgen über aktuelle und zukünftige Themen im Bereich des Feuerwehrwesens zu informieren.

Nach einem Überblick über Zeppeline im Wandel der Zeit von Eckhard Breuer, Geschäftsführer der Zeppelin Luftschifftechnik GmbH, stellte der Leiter der Landesfeuerwehrschule, Thomas Egelhaaf, in seinem Impulsreferat die Frage, ob die Feuerwehr neue Einsatzstandards brauche. Dabei sprach sich Egelhaaf grundsätzlich für „Kochrezepte“ bei bestimmten Einsatzlagen aus, gab aber zu bedenken, dass weniger manchmal mehr sei. Anstatt sich im Einsatz mit einer kräftezehrenden Optimierung von Details aufzuhalten, brauche es die Bereitschaft der Führungskräfte zu mutigen Entscheidungen, um das Wesentliche im Auge behalten.

Der Kreisbrandmeister des Bodenseekreises, Henning Nöh, und der Friedrichshafener Kommandant, Louis Laurösch, stellten mit der Sondereinheit Öl- und Schadenwehr Bodensee eine Spezialeinheit vor, die europaweit einmalig ist. Rings um den See wird diese Einheit international von Stützpunktfeuerwehren und der Schweizer Seepolizei gemeinsam gestellt. Nöh stellte dabei die umfangreich modernisierte Ausrüstung mit Sonderfahrzeugen und trailerbaren Booten der baden-württembergischen Stützpunkte in Friedrichshafen, Überlingen, Radolfzell und Konstanz vor. In den nächsten Jahren werden zudem vier neue, wasserliegende Boote in Dienst gestellt, die dann zur Brandbekämpfung, zur technischen Hilfeleistung, zur Wasserrettung und im Rahmen der Ölwehr eingesetzt werden.

Einen Einblick in den aktuellen Stand der Technik beim autonomen Fahren gab der Leiter des Innovationsmanagements der ZF Friedrichshafen AG, Dr. Gerhard Gumpoltsberger. Insbesondere die Entwicklung hochgenauer Sensoren soll sowohl die aktive als auch die passive Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen. Im Idealfall gehören dadurch in der Zukunft Einsätze der Feuerwehren bei Verkehrsunfällen der Vergangenheit an oder können durch die Verhinderung von Unfällen in ihrer Häufigkeit und Schwere zumindest reduziert werden.

Ein weiterer Themenschwerpunkt waren Brände in hohen Gebäuden und in Hochhäusern. Professor Dr. Michael Reick gab einen Überblick über die aktuellen baurechtlichen Vorschriften und den aktuellen Stand der Technik im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes. Ein Hochhaus beginnt begrifflich dort, wo die oberen Etagen nicht mehr mit einer Standard-Drehleiter zur Rettung erreicht werden können. Vor allem aus der Landesbauordnung ergeben sich für Hochhäuser gegenüber normalen Gebäuden wesentliche Unterschiede bei den brandschutzrechtlichen Vorschriften. Stadtoberbrandrat Markus Hauser stellte die Einsatztaktik der Feuerwehr Stuttgart bei Hochhausbränden vor.

Ergänzt wurde die Veranstaltung durch eine Ausstellung zahlreicher Hersteller von Feuerwehrtechnik, Handelsunternehmen im Bereich des Feuerwehrbedarfs und von IT Anbietern, die Ihre Lösungen für Einsatzführung und -organisation präsentierten.

Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter:
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OTS: Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis e. V.

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